Zeesboote Fischland-Darß-Zingst
Traditionsreiche Fischerboote
Die Zeesboote sind Segelboote, die seit Ende des 15. Jahrhunderts vor allem in den geschützten, flachen Boddengewässern und im Stettiner Haff eingesetzt wurden. Ihr Name geht auf das spezielle Fanggeschirr mit Grundschleppnetz, die Zeese, zurück.
Die historischen Boote waren vorwiegend breite, flachliegende Schwertboote aus Eichenholz, deren Vorsteven konvex und deren Achtersteven gerade und wuchtig geformt sind. Ursprünglich verfügten sie nur über ein Rahsegel, das mit zunehmender Größe der Boote von einem Luggersegel ersetzt wurde. Später setzten sich die Boote als Zweimaster durch.
Gefischt wurde meist nachts mit der sackartigen Zeese, die über den Grund gezogen wurde. Das Netz wurde immer auf der Steuerbordseite gespannt. Seine Maschengröße bestimmte die Art des Fisches.
Auch heute kommen noch motorisierte Zeesboote zum Einsatz. Hauptsächlich dienen die Boote aber als private Segelboote und für touristische Ausflugsfahrten auf den Boddengewässern. Mittlerweile finden auch Zeesbootregatten in verschiedenen Häfen, wie z.B. in Wustrow, Dierhagen, Barth, Bodstedt, statt.